Noch haben nicht einmal alle Einzelhändler das Thema Omni-Channel perfektioniert, da treibt ein neues Thema die E-Commerce-Welt um: Metaverse – und damit verbunden die Frage, ob die neue virtuelle Parallelwelt langfristig das Internet ersetzen wird. So oder so: das kommerzielle Rückgrat zukunftsorientierter Retailer werden cloudbasierte ERP-Systeme sein.

Handelsexperte Wolfgang Lux bringt es auf den Punkt: „Im Handel werden ERP-Projekte in Zukunft eine noch größere Rolle spielen. Denn Unternehmen, die erfolgreich bleiben wollen, müssen optimal auf eine noch weiter gehende Digitalisierung ihrer Prozesse sowie auf vollkommen neue Trends wie beispielsweise das Metaverse eingestellt und vorbereitet sein. Voraussetzung dafür ist die komplette Vernetzung sämtlicher Systeme, die entlang der Customer Journey und der Lieferkette zum Einsatz kommen. Diese Aufgabe kommt dem ERP-System als Kern der Application Map zu“.

Im Umkehrschluss bedeutet das: monolithische ERP-Lösungen, die nur einmal jährlich geupdatet werden, können das nicht leisten – und stehen folglich kurz vor ihrer Ablösung. Doch macht dies nicht nur das Metaverse, dessen Erfolg ja noch gar nicht gesichert ist, erforderlich. Bereits die konsequente Umsetzung einer Omni-Channel-Strategie bringt proprietäre oder nicht-cloudbasierte ERP-Systeme schon heute an ihre Grenzen.

Welche Chancen stecken überhaupt drin, im Metaverse?


Für den Einzelhandel öffnet sich mit dem Metaverse ein weiterer Verkaufskanal – verbunden mit der Möglichkeit, Kunden mehr Service anzubieten und gleichzeitig bei Verkaufsfläche und Rückläufern zu sparen. So können neue Produkte im virtuellen Shop bald getestet, anprobiert, farblich und stilistisch variiert oder individualisiert und bestellt werden. Für den echten Kunden und womöglich sogar für seinen Avatar – denn auch das digitale Ich im Metaverse will gut gekleidet sein.

Und weil der Kunde sein Profil mit exakten Maßen einmalig hinterlegt, ist die Retourenwahrscheinlichkeit deutlich geringer als bisher. Auch werden Lagerüberhänge reduziert und Produktionsmengen optimiert, weil Bestellungen gebündelt aufgegeben werden können. Viele Chancen also, sofern das Metaverse tatsächlich das Internet ersetzen sollte. Bisher ist das jedoch angesichts von Nutzerzahlen im Promillebereich noch Zukunftsmusik.

Was aber muss das eigene ERP-System leisten, wenn man diesen Kanal erschließen will? Nicht viel mehr als beim Aufsetzen einer funktionierenden Omni-Channel-Strategie.

Folgende Funktionen sind dafür absolutes Must:

– Moderne Softwarearchitektur mit Platform-Ansatz
ohne Einschränkungen für Datenaustausch
– Up-to-date- und generelle Releasefähigkeit
– Übergreifende standardisierte und stabile Prozesse
– Modularität als Basis für transformierbare Prozesse
– Authentifizierungsmechanismen zum Schutz vor Cyberkriminalität
– Performance zur Sicherstellung großer Transaktionsvolumina und
damit verbundene Skalierbarkeit

Das ERP-System wird folglich künftig mehr denn je zur Informationszentrale bzw. zum zentralen Knotenpunkt für den Datenverkehr und muss in der Lage sein, sämtliche Prozesse sauber und in Echtzeit abzubilden. Wie das geht, zeigen wir Ihnen gerne!