Schon gewusst: fast jeder Onlinehändler hatte es bereits mit Betrugsversuchen zu tun. Um Verlusten vorzubeugen, wollen sich deshalb 85% der E-Commerce Unternehmen in spezielle Fraud Management Softwarelösungen investieren. Die gute Nachricht: vieles was die können, deckt Ihre ERP-Lösung bereits heute schon ab!
Über eine Milliarde Euro – so groß ist der Schaden, der allein in Deutschland im Jahr 2020 durch betrügerische Online-Shopper entstanden ist. So wurden Drei von hundert Bestellungen von Betrügern ausgelöst. Tendenz steigend.
Wer jetzt zur Betrugsprävention den Kauf einer Fraud Management Software plant, sollte zunächst sein ERP-System auf den Prüfstand stellen. Denn in der Regel bietet dieses ebenfalls eine ganze Reihe von Möglichkeiten, Betrügereien zu verhindern. Immerhin setzten schon 2019 in Deutschland 77% aller Unternehmen mit über 250 Mitarbeitern eine ERP-Lösung ein.
Was Ihr ERP-System leisten kann
Im ERP-System können die Parameter für Auftragssperren beliebig erweitert werden. So können Bestellungen beispielsweise auf folgende Kriterien hin untersucht werden:
– Verdächtige E-Mailadressen, zum Beispiel nach geographischen Kriterien
– Verdächtige Adressen mit Angabe von Packstationen oder in Straßen, Häusern oder Stadtteilen mit hoher Fraud-Quote
– Auswahl von Kauf auf Rechnung
– Auslösen mehrerer Bestellungen durch denselben Kunden kurz hintereinander
– Abgleich bisheriger Zahlungsmoral des Bestellenden
Dabei können für jeden Channel individuelle Parameter hinterlegt werden, sodass beispielsweise für Bestellende in Land A andere Regeln gelten als für Bestellende in Land B.
Sprechen einer oder mehrere Parameter für eine Auftragssperre, so sperrt das System den Auftrag automatisch. Dabei steht jeder erfüllte Parameter für einen gesonderte Auftragssperre. Erst wenn ein zuständiger Mitarbeitende die Sperre manuell aufgehoben hat, wird der Auftrag zur Bearbeitung freigegeben.
Aber auch das ERP-System selbst kann Sperren aufheben. So zum Beispiel bei Aufträgen mit Vorkasse: das System stellt eigenständig den Zahlungseingang fest und hebt im Anschluss die Sperre auf.
Eine wichtige Voraussetzung dafür
ist die Festlegung geeigneter Parameter sowie die Schulung mehrerer Mitarbeitenden im Hinblick auf die Folgeprozesse, die einer vom System ausgelösten Auftragssperre folgen. Nur dann ist er in der Lage, Bestellungen richtig zu bewerten und diese gegebenenfalls zu stornieren. In letzterem Fall wird der Bestellende per E-Mail über die Stornierung informiert.
Auf interaktiven Dashboards können die zuständigen Mitarbeitenden in Echtzeit die zurückgehaltenen Bestellungen einsehen und gegebenenfalls manuell die Auftragssperre aufheben.
Wichtig in jedem Fall ist Handeln. Denn ohne Gegenmaßnahmen nehmen Betrugsfälle kontinuierlich zu, vor allem dann, wenn es sich um systematisch und professionell agierende Betrüger handelt. Doch angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Gesamtlage werden wohl auch die Einzelfälle zunehmen – Fälle, in denen Kunden Waren bestellen, ohne diese bezahlen zu können.